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Küstenklatsch – Update

 

Die Elbvertiefung steht weiter in der Diskussion. 

 

Das Baggermanagement und der nötige Erfolg einer nachhaltigen Vertiefung ist nicht in Sicht.


Folgen:

die ersten Reeder leiten Ihre großen Containerschiffe bereits um und bedienen Hamburg erst an 2. oder gar 3. Stelle, dann mit kleineren Tiefgängen ihrer Einheiten.
Eine Logik, die von mir schon immer bevorzugt wurde.
Stillstand auf der Elbe, das bedeutet nichts Gutes gegenüber den europäischen Konkurrenten Rotterdam und Antwerpen.

Aus der zuständigen Behörde kommt bisher dazu nichts.

Köhlbrandquerung (Verbindung Ost - West) für die Zukunft:
ob nun Tunnel oder doch Brücke, es passiert nichts im Moment. Eine neue Brücke müsste um ca. 10m höher angesetzt werden, damit die immer höher aus dem Wasser ragenden Containerriesen auch sicher unter der Brücke zum Liegeplatz kommen. 

 

Es nützt ja nichts die Elbe zu vertiefen, das allein sorgt ja „oben“ für nicht mehr Platz. Der Tiefgang eines Schiffes sagt aus, wie viel Meter an Aufbauten und Ladungen da drunter durch müssen.

Weniger Tiefgang bedeutet höhere Aufbauten. Eine ganz einfache Formel. Der Wasserspiegel wird sich, egal wie tief die Elbe gebaggert wird, gleich einpegeln. Pegel, den sollte man im Auge behalten. 

Der Wasserstand wird sich erst erhöhen, wenn mehr Eis geschmolzen ist und der Umweltwandel voll zur Geltung kommt. Eine makabre Vorstellung und Aussicht!


Die Köhlbrandquerung liegt also in der Planungsschleife…Stillstand auch hier.

Aber hier könnte eine Abhilfe Erleichterung schaffen. Die Westerweiterung hin zum Petroleumhafen mit Liegeplätzen für die ganz dicken Pötte, die Containerriesen.  Geplant war dies schon, aber leider auch versandet? 1 - 2 Liegeplätze direkt an der Elbe, 1 Liegeplatz innerhalb mit Einfahrt Waltershof. 
Dann wäre Zeit gewonnen mit der Brückenplanung Köhlbrand und es wäre sicher schneller fertig. Diese Schiffe dort müssten nirgends mehr drunter durch!
Dies wäre der Platz im Westen vom Hamburger Hafen. 

Direkt nebenan: Finkenwerder im Westen, also links von oben gesehen. Gegenüber Blankenese und rechts der Parkhafen, die bisherigen Container-Terminals der Hafenlöwen.
Die Elbe an der zukünftigen Pier (dem Liegeplatz). Schnelles Kommen und Gehen? Könnte klappen.
 
Zuschütten, baggern, Wendekreise, alles ein bisschen ummodeln, da wir ja vom Öl sowieso weg sollen, keine unbekannten Größen. Schiffe kommen und gehen bei Stauwasser, wegen Tiefgang und Stromgeschwindigkeit, versteht sich.

Und darum frei weg gesungen mit breiter Brust:

"Ischa ´n Klacks för ´n Hamborger Jung.
Ein jeder aber kann dat nich, 
denn he mutt ut Hamborg sien".

Aber dazu schreibt nun am 30.06.23 das Hamburger Abendblatt:
"Streit ums Geld: Hafenausbau verzögert sich"
(von Martin Kopp)

Geld scheint wieder knapp zu sein, deshalb fordert die Hafenwirtschaft zeitnah erneut Mittel aus der Steuerkasse,
direkt in Berlin wieder einmal.
Da reist eine bekannte "Hafenlöwin", dann aber kerngesund, gleich wieder hin, nach BERLIN meine ich, als deren Lobby mit Monatskarte und in der Hand den großen leeren Koffer.
Warum ich gerade "gesund" betone, weil die gleiche Dame  wegen Krankheit ausgefallen war wenn es zu öffentlichen Fragestunden kommen sollte. Finden Sie auch in meinem Archiv wenn Sie sich nach "BERLIN" begeben.

Und wenn Hamburg "schläft", wie es unser Ehrenbürger und ex. Kanzler Helmut Schmidt einmal über seine Stadt sinngemäß in einem anderen Zusammenhang sagte, dann schlägt aber in diesem Fall Rotterdam sicher auf und zu.
Spiel, Satz und Sieg.

Ehrlich, bei soviel Kuddel-Muddel muss auch der beste maritime Koordinator durch drehen, verrückt werden.

Generell bleiben weitere Probleme:

Wendekreise für Großcontainerschiffe vor und hinter den Liegeplätzen müssen erweitert werden, Zufahrten zu den Liegeplätzen ebenso. Containerbrücken der neuen Art fehlen.
Stattdessen fordert ein „Hafen-Manager“, dass die Lotsen die Schiffe schneller an- und ablegen sollten! Wieder so ein „Fachmann“ den man wohl noch ertragen muss.

Garantierte Wassertiefen an den Liegeplätzen sind weiter ein Problem.
Das Baggermanagement im Ganzen ebenfalls (Baggerbox statt Begegnungsbox vor Wedel).

Sportlich gesehen: so wie der HSV spielt nun auch der Hamburger Hafen weiter 2. Liga.

„Deutsche Bucht AG“

Das sollte das Modell in der Zukunft sein zwischen Wilhelmshaven, Bremerhaven und Hamburg, die Containerverkehre auf den Flüssen, zumindest in Deutschland, abzustimmen um den Verteilungsfluss ohne zeitliche Verzögerungen hinzubekommen, mehr Container abfertigen zu können. Ein Deal zwischen allen Terminalbetreibern! Anscheinend ist der Deal geplatzt, gescheitert. Gesprächsbereit wolle man aber weiter bleiben. Ein Signal für die Konkurrenten:

von uns kommt nichts, macht ruhig allein voran.

Berücksichtigt werden muss aber auch bei dem Modell, dass die Drehscheibe für die Containerverteilung, die Distribution aller „Kisten“, der Bahn und dem LKW obliegt, Feeder Verkehre inbegriffen. Die Bahn verteilt ihre Ladungen im Stellwerk Maschen bei Hamburg, Europas größtes Rangierwerk dieser Art. Ladungen aus allen Häfen werden hier umgesetzt. Der Knotenpunkt in der Infrastruktur. 

Ladungen aus Wilhelmshaven und Bremerhaven landen auch hier. Per Bahn oder LKW. Die Infrastruktur rund um Wilhelmshaven ist nicht belastbar ausgebaut.  Und unsere rundum Hamburg bricht gegebenenfalls zusammen.

In Wilhelmshaven fehlen noch Großcontainerbrücken um alle Schiffe entsprechend mit genügend Kapazität schnell zu bearbeiten.

Die Autobahnen Bremen-Hamburg und umzu werden dauernd überlastet bleiben, die Straßenverhältnisse leiden entsprechend schnell, STAU ist fast immer die Folge.

Und ich habe schon immer gefordert:

Man solle sich europäisch über eine Anlauffolge der Schiffe mit solchen Dimensionen einigen. Schwierig, wenn wir uns nicht einmal vor der Haustür einigen können, oder? Erst recht wenn Ideen und Führung fehlen.

Und wenn die Führungen schwächeln, dann haben wir noch geringere gute Aussichten erfolgreich zu sein.
Der Fisch fängt wo am ersten an zu stinken? Genau.

Beispiele:

der neu installierte maritime Koordinator hat bisher keinen Beitrag geleistet oder leisten können, obwohl doch der Korb voll ist mit wirklich interessanten dicken Fischen, Projekten, die ein Koordinator angehen könnte. Vielleicht sollte man ihm ein kleines, effizientes Team von „Fachleuten“ an die Seite geben.
Stattdessen werden Videobotschaften z.B. an die Berufsverbände geschickt statt anwesend zu sein um Kontakte zu pflegen oder aufzubauen.


Berührungsängste? Schon wieder?

Konflikte in der HHLA-Führungsriege:

Abgang der Finanz-Vorständin Frau Dreilich,  obwohl erst Anfang dieses Jahres zur HHLA gekommen.
Dazu Schweigen im Walde bis jetzt zur Hauptversammlung mitgeteilt wurde, dass Frau Dreilich zum 30.06.23 den Vorstandsjob ablegt und dann zum Ende des Jahres komplett ausscheidet.
„Im besten gegenseitigen Einvernehmen“.
So nennt man das wenn es nicht gepasst hat. Verbunden mit riesigen Abfindungssummen? Sehr wahrscheinlich.
Stillstand, Ehrenrunde auch hier.

Und es wird ebenso über Frau Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA, gleiches getuschelt. Ihr Vertrag läuft zum Sommer 2024 aus. Genau, dann bis zum Silvesterabend unter Vertrag?

 

Kritik an ihr kam ausgerechnet von der Stadt Hamburg, der 69% der HHLA Anteile gehören.
Nicht nur die vergleichsweise schwache Entwicklung der Umschlagmengen wird kritisiert,  auch die auf Eis gelegten Zusammenarbeit mit anderen Hafenbetreibern in Norddeutschland, die vor allem vor dem Hintergrund bedeutend sind, dass der Hamburger Hafen  immer weiter hinter Rotterdam und Antwerpen zurückfällt.

Die Kritik von dem SPD geführten Senat! Das muss man wissen, da auch die Führungsebenen der HHLA durch SPD Beziehungen installiert wurden.

Ein SPD Klüngel sorgt für Beschäftigungen untereinander. Das reicht von Berlin bis Hamburg und Bremen, da werden gut vernetzte und bekannte Gesichter gern installiert. 

Im Moment der Quote wegen meist Führungsfrauen.


Und ich vermute eine weitere Lösungsmöglichkeit in jener Richtung. Wenn sich bei der HHLA etwas bewegt, dann wäre die nächste hochkarätige Fachfrau demnächst available. Eine Senatorin in Hamburg macht ihren derzeitigen Job ja nur „vorübergehend“, wie sie selber in einen Interview des NDR bei ihrer Diensteinführung mitteilte. Passt doch, bis dahin ist vorübergehend i.O. und dann Schwupps rüber zur HHLA Führung. Eine Schifffahrtsausbildung hat die Senatorin in Hamburg abgelegt, bei einem Reeder übrigens.
Aber da gibt es nun auch noch eine ex. Senatorin der Wirtschaft aus Bremen. Dort hat eine Dame der LINKEN das Ressort übernommen. Eine weitere mögliche Kandidatin aus den SPD Reihen könnte nun dazu stoßen. Mit ein bisschen Fantasie passt doch alles zusammen. Mal sehen wie es wird.

Da hat der beste von uns Männern, wenn wir ihn denn hätten und sehen könnten, keine Chance. Netzwerke stehen über der Qualifikation.

Ich empfehle ein sehr gutes „Italienisches Restaurant“ in Hamburg, dort kann in Ruhe solange ausgewählt und empfohlen werden, bis die Suppe allen schmeckt.

Schauen wir weiter elbabwärts: der Nord-Ostsee-Kanal und seine Schleusen.

Zufahrten verschlicken zunehmend, die neuen Schleusen sind noch lange nicht fertig, der Kanal selber zeigt an seinen Ufern Abbrüche der Böschung. Vertiefungen zu dicht an den beiderseitigen Ufern zeigen Wirkung.

In MV (Mecklenburg Vorpommern) liegt ein Schiff, versteckt in einer noch größeren Montagehalle, und wartet auf seine Fertigstellung. In Wismar sollte dieses Schiff, trotz Pleite der MV Werften, abgeliefert werden. Ein Käufer wurde gesucht und gefunden. Der Insolvenzverwalter teilte erfreut mit: es ist geschafft.

Der Disney-Konzern will das Schiff vollenden, umbauen und abnehmen, in Fahrt bringen. Die Meyer-Werft in Papenburg hat den Auftrag übernommen, sucht nun aber Kreditgeber, da anscheinend für den Umbau das nötige Geld nicht aus eigenen Mitteln zur Verfügung steht. Man diskutiert wieder einmal um Steuergelder herum.
Wie immer, wenn es in der Schifffahrt nicht läuft sollen die Bürger bürgen.

Tolle Idee, damals als es so positiv angekündigt wurde, dass es weiter geht dort in MV stand auch die damalige Koordinatorin der maritimen Wirtschaft sichtbar in der Nähe von Kamera und Mikrofon. Aber jetzt ist wieder niemand zu sprechen für nötige Aufklärungen. Der Bürger müsste eigentlich schon längst Reiseangebote zur kostenlosen Mitreise auf solchen Schiffen jährlich als Zinsleistung bekommen, ist doch praktisch ein Bürgerunternehmen geworden bei den Anteilen. 

Eine Verstaatlichung? Nennt man das so?


Ich bleibe am Ball, weil es eine Herzensangelegenheit von mir ist, die Schifffahrt aus deutschen Landen.



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