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Psycho - Test - für Lotsen 

Wie es jetzt gemacht wird


oder:

Alles in einer Hand!


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Diesen Artikel bekam ich mit dem "SicherheitsProfi", das Magazin der BG (Berufsgenossenschaft) Verkehr, 

als Nr. 3/2023/31320 an Bord, Entschuldigung:


in meinen Briefkasten. Als neuer Rentner bleibe ich der Versicherung treu und bekomme Neuigkeiten auch über diese bunten Blätter zur Info.


War auch einmal Elblotse und habe die Aufnahmebedingungen seinerzeit einwandfrei durchlaufen.

Dazu gehörte das Kapitäns Patent, die Fahrtzeitnachweise, eine gültige Seediensttauglichkeit (erneuerte Form) sowie ein Psychotest an einem unabhängig beauftragten Institut oder einer Fachpraxis. 

Auch musste sich jeder Aspirant bei den Lotsenbrüderschaften und ihren Ältermännern persönlich vorstellen, sich bewerben, klingeln gehen, vorher.


Wenn man sich nicht aus der Fahrt oder von der Reederei her kannte, wurde das jetzt nachgeholt. Wenn es Zweifel gab, wurden intern Kollegen der Lotsen befragt, hinzu gezogen! Brüder arbeiten so. Wieso Brüder höre ich Sie fragen. Nun, Lotsen arbeiten in einer Lotsenbrüderschaft, es soll eine eingeschworene Vereinigung sein in der es Regeln gibt, Gesetze auch. Aber weiter im Text:


Daraufhin gab es schon einmal Entwarnung und los ging es mit den Tests. Wenn der Erfolg angezeigt war, Daumen hoch, ab in das Revier als Aspirant.


Ich landete mit anderen Aspiranten in der Nähe des Flughafens, dort wo auch Piloten für ihren Dienst psychologisch unter die Lupe genommen wurden. 

Man konnte den Unterschied durchaus sofort erkennen wer von den Teilnehmern in Zukunft gern fliegen wollte und wer wohl demnächst nicht so gerne mit denen fliegen wollte.


Die blieben 5 Tage dort, wir nur 2.


Mir fällt auf, die jetzige Form der Untersuchung wird bei einem Vertrauensarzt des Seeärztlichen Dienstes gemacht. Körperlich liegt ein Befund bereits vor, die Seediensttauglichkeit, die Psyche soll nun obendrein möglichst Positiv eingeschätzt werden, um dann den anspruchsvollen Dienst als Aspirant und auch als Lotse

antreten zu können. Der Nachweis soll erbracht werden.


Ein Psychologenteam kommt Gott sei Dank hinzu. 


Denn ich lese weiter:

aktive Lotsen beurteilen gemeinsam mit den Psychologen den Kandidaten.


Da steckt Pfeffer dahinter. Im Zweifelsfall kann es dabei rechtliche und persönliche Schwierigkeiten geben.

Psychologische Einschätzungen und Kenntnisse erwarte ich eher nicht von einem fahrenden Lotsen als Beisitzer. Dies darf meiner Meinung nur in den Händen von Spezialisten liegen.


Ist die Einstufung stufenlos oder gibt es die Stufen:


 1 - 2 - 3 - oder gar 4: durchgefallen?


Schließlich lässt der Bewerber doch im wahrsten Sinne des Wortes "die Hosen runter" und steht blank vor der Jury.


Ist ein solcher Befund unabhängig und sicher, der Datenschutz beachtet, Verschwiegenheit gewährleistet, die Vertraulichkeit garantiert?


Das kennt man ja innerhalb der Schifffahrt was das heißt: 

Vertraulichkeit setzen wir voraus. Lesen Sie mein Buch!


Die Küste lebt vom Küstenklatsch, ist so. Da geht viel rum.

Und die Reeder und Brüderschaften sitzen ebenfalls bei den Berufsgenossenschaften an einem Tisch, im Vorstand, sonst wo.

Man tauscht sich dort vertraulich aus, versteht sich. 


Und im Zweifelsfall? Kann man einen Aspiranten oder Lotsen nicht über Mittel und Wege im Zweifelsfalle auch loswerden?

Auf eine abgesprochene Art und Weise vielleicht?


Gerade jetzt, wo es bald eine ganz neue Berufsmöglichkeit geben soll.


Lotse werden ohne vorher zur See gefahren zu sein!

Menschen ohne gänzliche Seeerfahrungen an Bord Berater werden lassen. Geht das?


Ist wohl der einzige Weg, sagen die Experten, um fehlende Nautiker zu ersetzen.

Nun, bei dem erwarteten Andrang muss man knallhart testen, zulassen oder ablehnen. Hoffentlich die Richtigen auswählen.


Aber es gibt auch Anweisungen und sogar Hinweise in Verwaltungsgerichtsverfahren, dass die zuständige Behörde, in diesem Fall wohl die Wasser- und Schifffahrtsverwaltungen, einen Kandidaten auswählen oder ablehnen dürfen.

Die Verwaltung hat die Entscheidung in den Händen, ist verantwortlich.

Sie wird sich die Lotsen, als Berater in der Sache, sicher anhören. Deren Eindrücke einholen.


Das neue Auswahlverfahren...genau richtig für die Neuen, auf deren neuen Weg zum Lotsenberuf?


Sicher nicht richtig für die ALTEN, erfahrenen Patentinhaber und Lotsen, wie ich meine.


Sollte sich jeder Fragen der diesen Weg gehen möchte.


Es gibt Fälle, die gibt es gar nicht.


Und die Welt ist klein.


Man sieht sich immer 2 Mal im Leben.


usw.


Bleiben Sie unerschrocken!


Bleiben Sie respektvoll optimistisch bitte.




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