Der letzte Satz - die Seefahrt sei für den Autor TOT - kann ich so nicht gelten lassen. Dieser Satz entspricht nicht dem, was ein Leser vorher auf vielen Seiten miterleben durfte.
Geschrieben in eine Autobiografie, die seines gleichen sucht in einem bewegenden Roman.
Der Autor Klaus Mewes beschreibt mit einer Vielfalt von Worten sein Leben, das in seiner Abwicklung seines gleichen sucht.
Spannung pur von A-Z wird auf vielen Seiten, in einer hervorragenden Ausdrucksweise - ein Leben wird dargestellt, das es nicht zweimal gibt. Schon deshalb, weil ein Übergang der ALTEN Seefahrt in die neue Zeit vom Darsteller geboten wird.
Viele kritische Töne, die leider diejenigen nicht lesen werden, die es betrifft, denn die Seeunfälle häufen sich zur Zeit. Nach dem Lesen des Romanes weiß der Leser - warum!
Ich selbst als Hamburg-Süd Kapitän erhielt vor kurzem ein Dankesschreiben des obersten Chefs der Hamburg Süd7Maerks, Reederei.
Er findet es sehr gut, dass ich meine Erfahrung als Kapitän den jungen Seeleuten auf den Schiffen weitergegeben habe in zwei Romanen. Diese könnten darauf lernen.
Nun frage ich mich, wen er eigentlich meinte, wo es nur noch ein paar deutsche Seeleute gibt, dank der Handlungsweise vieler Institutionen, wie wir im Roman des Herrn Mewes lesen konnten.
Für uns alte Haudegen leben unsere Erinnerungen, und ich wünsche mir, dass diese schönen Dinge haften bleiben im Kopf des Autors Kapitän Klaus Mewes.
Für seinen weiteren Lebensweg mit seiner Ehefrau Andrea, die immer zu ihm hielt in den schwierigen Zeiten an Bord oder an Land, alles Gute in der Gesundheit und im Glück des Lebens.
Die größte Erkenntnis für mich ist nach dem Lesen: Der Seemann Mewes ist vom Logisjungen/Moses bis zum Ende der Seefahrt gesund an Leib und Seele geblieben und mit ihm seine Schiffe und die Besatzungen. Dazu gratuliere ich auf das Dankbarste.
Ein außergewöhnlicher ROMAN.
Jörg Sommerwerck