Gästebuch - Vhf 69

57 Einträge auf 3 Seiten
Klaus Rabba
16.04.2025 18:14:26
Gedanken zum Schiffbau in Deutschland
Teil 3
Da kein staatliches Schiffbaukonzept in Deutschland vorlag und auch nicht vorliegt, standen die Werften und die Bundesländer Hamburg, Bremen und Niedersachsen vor den internationalen Anforderungen im Schiffbau allein da und kapitulierten zum größten Teil. Außerdem wurden und werden die deutschen Werften ohne staatliche Beteiligung geführt.

Der Niedergang kann nicht nur durch Lohnkosten verursacht worden sein, denn Japan mit einem vergleichbaren BIP (D: 4.527 Mrd. $ / J: 4,219) ist immer noch die Nummer drei mit 15% Marktanteil im Schiffbau (2023) und fast 10 Mio. abgelieferter Gross Tonnage. Deutschland ist auf Platz 7 mit 290.000 t Gross Tonnage und 0,45% Marktanteil.

Die Situation in Frankreich ist hinsichtlich abgelieferter Tonnage vergleichbar mit 0,5 % Marktanteil, doch hat der Staat die Mehrheit mit 62 % im Marine Schiffbau (Groupe Naval) und hält 34 % an der Großwerft Chantiers de l’Atlantique in St. Nazaire. Letztere wird für den Bau des für 2040 geplanten Flugzeugträger benötigt und verfügt über ein Baudock, dass für Tanker bis 1.000.000 Tonnen vorgesehen war. Z.Zt. werden dort auch MEGA Kreuzfahrtschiffe gebaut.

In Italien, auf Platz 5 im Schiffbau mit 0,65 % Marktanteil, hält der Staat 64 % an der FINCANTIERI Gruppe, der viertgrößten Werftengruppe der Welt.

https:­//­de.­wikipedia.­org/­wiki/­E-­Flexer-­Klasse

https:­//­de.­wikipedia.­org/­wiki/­Visentini-­Klasse
Klaus Rabba
16.04.2025 18:13:19
Gedanken zum Schiffbau in Deutschland
Teil 2
STENA ist eine Kurzform aus dem Namen des Gründers Sten Allan Olsen und wurde 1962 gegründet, nachdem Sten Allan Olsen schon im Jahr 1946 sein erstes Schiff kaufte und bis 1962 eine kleine Reederei betrieb. STENA ist eine äußerst erfolgreiche schwedische Reederei, die klug den Markt beobachtet und innovative Schiffstypen, vornehmlich RoPax weltweit in Auftrag gab.

Ich selbst kann mich gut an eine Serie von STENA RoPax Schiffen erinnern, die bei Hyundai in Süd-Korea gebaut wurden und mit 2 x12 V PC 2-5 400 S.E.M.T. Pielstick Motoren im Lizenz Bau ausgerüstet wurden und auf denen ich einige Male zu Inspektionen mitfuhr. Damals wurden die Schiffe erst bei den Reedern und entsprechend des Fahrtgebietes ein oder zweimal umgebaut, so dass einige Schiffe hinterher nicht mehr als Schiffe einer Klasse zu erkennen waren.

Auf eine vergleichbare Serie von Fährschiffen, die auf einem Grundentwurf beruhen und den Kundenwünschen angepasst werden, kann nur die Visentini-Klasse der Visentini Werft vorweisen, die über ein Jahrzehnt 20 RoPax Fähren ablieferte. Die Visentini Werft liegt im Po Delta an der Adria.

Die Kapazitäten für den einst erfolgreichen deutschen Fährschiffbau sind fast gänzlich verschwunden. Lediglich die Meyer Werft in Papenburg könnte zwei oder drei RoPax Schiffe mit 230-250 m Länge gleichzeitig bauen, ist aber mit Kreuzfahrtschiffen voll ausgelastet.

Das bedauernswerte Fazit lautet: der deutsche Schiffbau verfügt nur noch über Kapazitäten für Mega Kreuzfahrtschiffe und Marinefahrzeuge. Container, Bulkis, Tanker, RoPax, sowie Feeder oder Schwerguttransporter werden in Deutschland nicht mehr gebaut, da die Bauwerften hierfür fast alle verschwunden sind.
Klaus Rabba
16.04.2025 18:09:44
Gedanken zum Schiffbau in Deutschland
Teil 1
Am Horizont sah ich die MS « ECO VALENCIA » die auf ihrer Reise von Genua nach Barcelona.
Die Fähre gehört der Grimaldi Gruppe und ist eines von mittlerweile 23 in China georderten RoPax Schiffen. 14 Schiffe gehören zur E-Flexer Klasse und die weiteren 9 zur „Next Generation MED and Hansa Superstar class“, unterscheiden sich aber kaum vom E-Flexer.


Dier E-Flexer Klasse wurde in China auf der Jingling Werft in Zusammenarbeit mit STENA Lines 2016 entwickelt. STENA orderte bei der chinesischen Staatswerft bis heute 15 RoPax Schiffe dieser Klasse.
STENA selbst betreibt davon vier Schiffe. Der Rest wurde langfristig an andere Fährschiff Reedereien verchartert: Britanny Ferries, DFDS, Marine Atlantic, Corsica Linea und Superfast Ferries. Die E-Flexer fahren nun auf den Meeren rund um Europa: China hat damit den europäischen Markt für Fährschiffe erobert.

E-Flexer bedeutet, dass sich das Grunddesign den Anforderungen der Reedereien und des Fahrtgebietes anpassen lässt. Die Entwicklung der E-Flexer Klasse lässt sich in etwa mit der Innovation der Volkswagen Gruppe vergleichen, wo auf Basis einer Chassis-Bodengruppe verschiedene Ausführungen gebaut werden, was erhebliche Kosten einsparte.

Alle E-Flexer Schiffe wurden und werden auf der chinesischen staatlichen Werft Jingling Shipyard gebaut, die damit auf eine erfolgreiche E-Flexer Serie von 38 Schiffen für Europa blicken kann. Es werden sicher nicht die letzten Schiffe dieser Klasse sein. Der Preis pro Schiff lag bei den ersten Einheiten um die 90 Mio.€.
Die Kapazitäten der Werft erlauben den Bau von sechs E-Flexern gleichzeitig. Jingling ist in der Lage bis zu 1,9 Mio. Tonnen Deadweight jährlich abzuliefern.
KLAUS RABBA
13.04.2025 15:43:52
Hallo Klaus

Hier meine Anmerkungen zu deinem Beitrag:

https:­//­ichwolltemeer.­de/­Mewes-­News/­DAS-­HAFENKONZERT-­zu-­Gast-­Dr-­Kroeger-­VDR/­index.­php/­

Mehr habe ich auch nicht von dem smarten Jungen vom VDR erwartet.

Mit zwei meiner ehemaligen Kommilitonen, waren wir zu einem Besuch an der Flensburger Hochschule für Technik, wo noch die nautische und technische Ausbildung zum Bordpersonal erfolgt.
Wir erfuhren, dass es nur noch einen weiteren Standort für diesen Studienort in Rostock gibt.
Außerdem fehlt es an Studenten für die Ausbildungsgänge, so dass die Flensburger ihre Semester nicht immer voll bekommen.

Es mangelt offenbar an motivierten jungen Leuten für den Seeberuf.
Dagegen war das Semester für Filmkunst ausgebucht.
Also gibt es mehr Interesse für Orchideen Fächer als für Nautik und Maschinenführung.

Kurz gesagt, die Reeder bekommen ihre Schiffe mit dem zur Verfügung stehenden deutschen Personal nicht mehr voll.
Das liegt aber auch an dem Mentalitätswechsel der jüngeren Generation und es bleibt zu hoffen, dass noch genügend Ingenieure ausgebildet werden, um den Bedarf für die Industrie zu decken.

Also Rekrutierung ausländischen Personals, als Lösung. Traurig.

Grüße
Jonas Lebert
08.02.2025 15:43:02
Guten Tag Kapitän Mewes!
Die vergangenen zehn Tage hatte ich Ihr Buch sozusagen nicht mehr aus der Hand gelegt: Höchst spannend, sehr informativ und voller interessanter Details, eine großartige Darstellung der Realität und sehr gut zu lesen. Ich kann nur JEDEM und JEDER empfehlen, Ihr Buch zu lesen, egal, ob "Landratte" oder Seefahrer. Was Sie von der Entwicklung der deutschen Seefahrt beschreiben, läßt sich ähnlich auch in anderen Bereichen beobachten, vielleicht nicht in dem Ausmaß, aber dennoch in einem klaren Trend.
Ich bewundere Ihre Standhaftigkeit, nahezu bis zum Schluß an Ihrem Kurs festzuhalten trotz dieser unsäglichen und überaus zahlreichen Widrigkeiten aus beinahe allen Richtungen! Das verdient größten Respekt, zumal zwar Ihre innere Wut fast spürbar wird beim Lesen, an keiner Stelle aber in unsachliche und wüste Beschimpfungen ausartet. Vielmehr bleiben Sie stets bei der Sache und decken völlig zurecht massive Mängel auf.
Vielen herzlichen Dank für diesen Einblick in die Welt der Seefahrt und auch in Ihr privates Leben und Erleben.
Nochmals meine uneingeschränkte Empfehlung, dieses Buch zu lesen!!
Herzliche Grüße aus dem Münchner Raum,
Jonas Lebert
Paul Paul Zimmermann
12.10.2024 16:04:00
Lieber Kapitän Mewes,
ich weiß gar nicht, wie ich den Eindruck beschreiben soll nach dem Lesen von „Ich wollte Meer“. Interessant, informativ kritisch beschreibt es nur unvollständig. Mitreißend, fesselnd schon eher.
Es wurden alle „Stationen“ eines Seefahrers genannt: Begeisterung am Anfang, tolles Fahrtgebiet der Hamburg-Süd, die Anstrengungen bis Klaus Mewes das Patent bekam, Ernüchterung und kritisches Beobachten der Entwicklung in der Seeschifffahrt. Auch die Frustration über genau diese Entwicklung: Schiffe werden immer größer, es wird auf „Kisten“ umgestellt, um Zeit und Kosten zu sparen; Liegezeiten werden extrem kürzer, es wird die (praktische) Ausbildungsqualität gesenkt; der Kapitän und seine Führungsmannschaft müssen damit umgehen (können). Die Verantwortung nimmt aber nicht ab! (Anmerkung: ich hatte eine Reise auf einem kleinen Kreuzfahrtschiff gebucht, Heimathafen Madeira. Besuch der Brücke war möglich. Ein „Kadett“ in Uniform war nicht in der Lage eine Flaggenleine an der Reling zu befestigen. Ein Passagier fragte ihn, ob ein Lotse auch steuern würde. Wusste er nicht. Alles klar, oder?)
Und die Dokumentationspflicht nimmt zu. Kennt man an Land auch, aber hat man das in der Schifffahrt auch für möglich gehalten? Jetzt wissen wir mehr.
Ich verstehe vollkommen, dass Klaus Mewes nach einem langen Berufsleben erleichtert in den Ruhestand gegangen ist und froh ist, Verantwortung abzugeben.
Und danke für ein klasse Buch!
Paul ZImmermann
Matthias Mattausch
18.09.2024 12:36:59
Lieber Kapitän Mewes,
dankbar dafür, dass ich zu Ihrer Lieblingsbesatzung gehören darf und dass ich Ihr Buch gefunden und es selbstverständlich auch vollständig gelesen habe. OK, ich habe ungefähr in der Mitte, d.h. im Jahr 1998, angefangen und mich dann weiter nach hinten in die Neuzeit vorgearbeitet, aber auch die Anfänge Ihres Berufs- und Privatlebens mit großem Interesse gelesen.
Und deswegen: Haben Sie herzlichen Dank für dieses Buch, dass sehr anschaulich sowohl Ihren persönlich Weg nachzeichnet als auch für das Verständnis "Warum ist die Seefahrt heute so, wie sie ist?" und für das dann hoffentlich einsetzende Nachdenken sehr hilfreich ist. Insofern nehme ich dieses Buch immer wieder gerne in die Hand und bin der Meinung: Es gehört in jede gute sortierte maritime Bibliothek.
Herzliche Grüße
Matthias Mattausch
Ulrike Zoller
20.07.2024 13:55:19
Moin Kapitän Mewes,
und danke für dieses Buch.
Ich lese sonst eher Romane oder Erzählungen, doch dieser Seefahrtskrimi hat mich echt gepackt! Trotz vieler Fachbegriffe doch erfrischend und informativ geschrieben, und so manches Schmunzeln ausgelöst. Vieles sieht für uns an Land, wenn die Schiffe auf der Elbe dahingleiten, wirklich noch nach Traumberuf aus. Jetzt kann ich es anders einordnen.
Auch ich blicke als Landratte auf 35 Berufsjahre mit allerlei Veränderungen und Einsparungen zurück. Ausbildungen vereinfacht, Quereinsteiger mit unzureichenden Sprachkenntnissen für unsere Jüngsten, Qualitätsmanagment, Papierkrieg, berufstätige Eltern in Not wegen fehlendem Fachpersonal. Auch darüber könnte ein Buch geschrieben werden.
Nun freue ich mich auf meinen Vorruhestand dank Altersteilzeitregelung, welche für meine jüngeren Mitarbeiter leider auch den letzten Tarifverhandlungen zum Opfer fiel.
Ihr Buch werde ich gern weiterempfehlen.
Mit freundlichen Grüßen
U. Zoller
Klaus Rabba
07.07.2024 23:17:50
Moin Kapitän Mewes,
Es kam ja schon in den Nachrichten, aber meine Lieblingswerft, Meyer Papenburg, ist in Finanzierungsschwierigk­eiten.­
Papa Staat soll’s richten mit Krediten. Steigende Preise und Lieferverzögerungen führten zu einer Finanzierungslücke und die Reeder sind knallhart und zahlen keinen Pfennig, bzw. Cent extra.
Zum Glück kann sich Niedersachsen den Verlust der Arbeitsplätze nicht erlauben und wird helfen müssen.
Andererseits würde Deutschland seine Bedeutung als Schiffbaustandort fast vollständig einbüßen, wenn Meyer auch Insolvenz anmelden müsste, wie viele deutsche Werften vorher.
Der deutsche Wirtschaftsminister, brachte persönlich einen Scheck zur Flensburger Schiffbaugesellschaft, die sich mit dem Bau von kleinen LNG Tankern im Auftrag des Bundes über Wasser hält. Nachdem die Ampel dem russischen Erdgas den Hahn zudrehte, wahrscheinlich die USA Nordstream 2 sprengten, muss ja nun ein Feederservice für die LNG Importe aus Gottes eigenem Land aufgebaut werden. So hat die Ampel indirekt etwas für den Schiffbau getan.

https:­//­www.­sat1regional.­de/­habeck-­uebergibt-­foerdergeld-­scheck-­fuer-­lng-­tanker-­grossauftrag-­sichert-­jobs-­in-­flensburg/­

Hier noch einmal die dramatische Geschichte der FSG, in deren Folge Deutschland den Bau von Fähren an chinesische Staatswerften verlor.

https:­//­de.­wikipedia.­org/­wiki/­Flensburger_­Schiffbau-­Gesellschaft

Zur Info

https:­//­www.­t-­online.­de/­finanzen/­aktuelles/­wirtschaft/­id_­100440040/­wirtschaft-­in-­niedersachsen-­weil-­zur-­meyer-­werft-­lage-­ist-­bedrohlich-­.html

Ich fürchte, dass es in Berlin überhaupt keine Planungen für ein Schiffbauprogramm gibt, dass das Überleben der deutschen Werften absichert.
Jörg Schade
04.07.2024 08:36:34
Lieber Kapitän Mewes,

recht herzlichen Dank für Ihren Besuch bei unserer sicherheitspolitischen Veranstaltung im Maritimen Museum Hamburg am 01.07.2024. Ich hoffe, die Vorträge haben Ihnen gefallen. Mit Ihren fachkundigen Fragen und Anmerkungen haben Sie die Veranstaltung bereichert. Vielen Dank dafür und hoffentlich bis bald.

Mit maritimen Grüßen

Jörg Schade
Regionalleiter DGSM Hamburg
Alexander C
02.06.2024 19:16:20
Moin Klaus, erinnere mich noch gerne an meinen ersten Einsatz mit dir im Pazifik, man wird es kaum glauben ist schon 30 Jahre her - damals war noch alles neu u nd unheimlich aufregend -hatten schon einen klasse Job man unternahm jedoch alles uns die Freude daran zu nehmen, glaube nicht das es früher besser war, aber es gab noch mehr möglichkeiten weil der Rotstift nicht überall angesetzt wurde - der Wind um die Nase, der Sternenklare Himmel bei einer Lauen Nacht und die Zeit für gute Unterhaltungen sind am ende das woran man noch gerne zurückdenkt und natürlich hat man sich immer wieder auf die Heimkehr gefreut- freue mich schon darauf dein Buch zu lesen - viele Grüße und bis ein irgendwann einmal wieder Gruss und alles Gute Alex
Klaus Rabba
07.05.2024 08:09:26
Moin Klaus,
gestern fuhr ich als Deckshelfer auf einem 12m Segelschiff eine kleine Regatta hier im Golfe von Juan mit. Ich war zwar keine echte Hilfe, aber an einigen Seilen durfte ich unter Aufsicht dennoch ziehen, bzw. die Seilwindenkurbel drehen.

Inspiriert vom Fahren unter Windkraft sende ich Euch eine kurze Übersicht über die Aktivitäten, Frachtschiffe mit Hilfsbesegelung, bzw. Windunterstützung anzutreiben.
Wie zu sehen, tut sich einiges auf dem Gebiet, um CO2 einzusparen. Die Frage ist, ob es staatliche Unterstützung bei den Projekten gibt oder ob die Reeder darauf vertrauen, dass die eingesparten Brennstoffverbräuche die Investition abdecken werden.

Man mag zum Thema « menschengemachter Klimawandel » stehen, wie man will, rein technisch gesehen sind die Versuche, die uralte Technik der Windkraft wieder für die christliche Seefahrt zu nutzen interessant.

Bei der gestrigen Regatta fuhren die ‘guten’ Boote unter leichten Segeln aus Karbonmaterial vorne weg. Natürlich sind diese Rennziegen unter Deck spartanisch eingerichtet oder leer geräumt, Anker wird am Pier gelassen, um Gewicht zu sparen, aber diese Art der Segel setzen sich auch bei Tourenseglern immer mehr durch - nicht schön, da schwarz, aber leicht.

Zusammengefasst kan man sagen, dass es ernsthafte Anstrengungen gibt, Schiffe effektiver zu gestalten, um durch weniger Wasserwiderstand und Windhilfsantriebe Brennstoff und damit CO2 einzusparen. Optimierung der Vorschiffe (Bulb) und Windhilfen (Flettner, Festsegel, Drachen), sowie die Umstellung aller Kreuzfahrtschiffe auf LNG als Brennstoff, Versuche mit Ammoniak statt Schweröl und Batterien auf kleinen Fähren, sind ernstzunehmende Anfänge.
Bis alle sechzigtausend Schiffe, die die sieben Meere befahren, auch CO2 neutral sein werden, wird noch einige Zeit länger als bis 2050 dauern.

Grüße
Klaus Rabba

https:­//­www.­wind-­ship.­org/­en/­news-­media-­4/­
Bernhard Jans
15.04.2024 20:18:26
Hallo lieber Herr Mewes, gerade vorhin habe ich mal wieder in Ihrem Buch rumgestöbert, vor allem die alten Geschichten. Klingt alles nach Leben und Erleben - und hat recht wenig mehr zu tun mit dem seefahrenden Industriezweig von heute, vor allem nicht mit der "Kreuzfahrtindustrie".­ Die hat ja nur noch mit Renditen zu tun; da geht es nur darum, wie mit möglichst wenig Einsatz möglichst hohe Erträge erwirtschaftet werden können. Die riesigen Passagierschiffe, Containerschiffen nicht unähnlich, haben so wenig mit Kreuzfahrten zu tun wie die heutigen Containerschiffe mit der Seefahrt, die Sie eingangs im Buch beschreiben. Eigentlich müsste für die schwimmenden Ferienresorts, einem Freizeitpark ähnlich, ein neuer Begriff gefunden werden - abgrenzend zur herkömmlichen Kreuzfahrt, mit Akzent "Land und Leute entdecken". Eigentlich müsste es eine Fortsetzung für das Buch geben, mit dem Titel "mein Ausblick".
Klaus Rabba
11.04.2024 17:13:16
Zur Ausschußsitzung in Berlin:
Tut mir Leid Klaus, aber es war nichts anderes zu erwarten. Mit Schifffahrt und Hafen und Ausbildung kann man sich keine große Aufmerksamkeit in der Politik verdienen. Nachhaltigkeit, Erneuerbare Energien und Migrationspolitik bieten viel mehr Möglichkeiten, sich zu profilieren und setzen nicht so viele Kenntnisse voraus.
Grüße Klaus Rabba
Jürgen Collée
16.01.2024 11:08:37
Erst einmal ein frohes neues Jahr.
Ich wollte das hier nur mal zum Ausdruck bringen das mich die hier dagestellten Berichte ,Videos etc. Begeistern! Einfach,authentisch und Kompetent. Ich hoffe das viele, vor allem junge,Leute das lesen um evtl den Wunsch erwägen in diese Berufssparte zu gehen.
Joachim Neuhaus
27.12.2023 18:47:41
Einen schönen guten Abend Herr Kapitän Mewes wir möchten Ihnen und Ihrer Familie nach träglich ein schönes Weihnachtsfest wünschen und
natürlich auch an allen Columbus, HSDG,u.RAO und allen anderen Seeleuten habe es dreimal über Michaels HP versucht hatt leider nicht geklappt, wir wünschen euch allen ein frohes neues Jahr Margret Fritz Cody u.Jochen. (Fuzzi) In schuldigen sie Herr K.K.Mewes das ich ihre Seite mißbrauch für die Seemanns Kollegen
Michael Krüger
18.11.2023 09:54:02
Moin Klaus,

muss Dir mal wieder ein Lob aussprechen über deine „News“. Sind immer wieder toll zu lesen und sehr Informativ, zumal man das ja teilweise selbst so auch erlebt hat. Die Biscaya habe ich ja auch regelmäßig besucht, sehr häufig auch mit einem 999er, knapp 100 Meter lang und da ging es in der Biscaya nicht selten gut aus. Durch die Wucht der Wellen sind sogar die ersten Container vorne eingedrückt gewesen und meine sogar, das wir einige verloren haben. Ja, die Biscaya ist nicht zu unterschätzen und hast Du ja auch ausführlich beschrieben.
Klaus, mach weiter so, freue mich auf weitere schöne Geschichten von Dir und scheue dich weiterhin nicht, das eine oder andere anzuprangern…

Liebe Grüße Michael
www.meineseefahrt.com
Henning Kothe
07.05.2023 16:31:03
Hallo Klaus und grüsse aus schweden 🇸🇪. Oft sind meine Tage gefüllt mit Arbeit, essen, schlafen und ein wenig hobby wenn es die innere Ruhe zulässt, aber dein Buch hat mich gepackt! Als kleiner Junge sah man zu dir auf mit dem gleichen Berufswunsch im Hinterkopf. Kann mich noch an Broschüren erinnern die du mir hast zukommen lassen z.B. mit der Dresden Express drauf. Genauso wie an deine Mahnung nicht diesen Beruf / Gewerbe zu wählen erinnere ich mich als wenn es gestern wäre, konnte diese Mahnung nie wirklich verstehen wenn ich ehrlich bin, man sieht das ja als Heranwachsender Widder eher als „Spielverderberei“ aber beim Lesen deiner ersten Musterung und der Warnung die der Arzt dir aussprach konnte ich es verstehen und die Einsicht hat zum Schluss gesiegt. Danke für die Schmunzler die du mir auf die Lippen zauberst beim lesen. Hoffe wir sehen uns bald an der waterkant . Gruß Henning
Heinz-Rüdiger Schneider
13.04.2023 15:35:30
Teil 1 von 2 - da der Platz leider nicht ausreichte:
  • ******************

Hallo Herr Mewes,

nun habe ich sie endlich auch geschafft, die Lektüre Ihres „Blicks zurück auf fast 50 Jahre Seefahrt“.

Dabei haben nicht zuletzt Ihre kurzweiligen und authentischen Schilderungen über die Südamerikafahrt viele Erinnerungen in mir geweckt, war ich doch auch mit der Cap Palmas und der Cap San Marco mehrere Male in
diesem - seinerzeit - traumhaften Fahrtgebiet unterwegs.

Allerdings habe ich auch während der Schulzeit in Bremen 1972 …. 1975 bereits den Beginn der sich abzeichnenden
Änderungen in der Seefahrt mitbekommen, die nicht unbedingt für alle Beteiligten etwas Positives verhießen
(Stichwort „Schiff der Zukunft“). Trotzdem hat sich wohl keiner seinerzeit vorstellen können oder wollen, wohin
die Entwicklung einmal führen würde. Aber auch das haben Sie in Ihrem Buch ja recht anschaulich geschildert.

Fairerweise muss man aber sagen, dass dies kein rein Seefahrt-spezifisches Problem war und ist, wenngleich auch die heutigen Schiffsbesatzungen in mancher Hinsicht besonders hart betroffen sind.

Von daher gelten sowohl in der Seefahrt als auch an Land leider die nachfolgenden, negativen Entwicklungen, die Sie
ja auch in Ihrem Buch ansprechen

· „Management“ anstelle Unternehmertum

· Outsourcen statt Eigenverantwortung

· Gewinnmaximierung (Gier) auf dem Rücken der Mitarbeiter

· Theorie und allenfalls Praktika anstelle einer fundierten (praktischen) Ausbildung

· Checklisten, zweifelhafte Audits / Zertifizierungen und IT-Programme / Anwendungen anstatt Erfahrung

· Forsches Auftreten anstelle Kompetenz und Führungsqualitäten

Diese Liste ließe sich sicherlich problemlos fortführen, soll aber nur meine Erfahrungen an Land nach Ausscheiden aus der Seefahrt aufzeigen.

Ende Teil 1 und weiter geht's mit Teil 2

Heinz-Rüdiger Schneider




Heinz-Rüdiger Schneider
13.04.2023 15:31:14
Hier ist der 2. Teil meines Gästebucheintrags, da der Platz leider nicht ausreichte:
  • *­**­**­**­**­**­**­**­**­**­**­**­**­

Last but not least eine Anmerkung zur Rolle und Verantwortung des Kapitäns, die Sie in Ihrem Buch verständlicherweise ja immer wieder ansprechen (womit ich auch Ihrer Bitte nach einer (kritischen) Meinungsäußerung nachkommen möchte).

Ich habe während meiner Seefahrts- und Schulzeit in den Jahren 1969 ….. 1980* eine Reihe von Kapitänen kennengelernt, von denen die meisten kompetent und auch menschlich in Ordnung waren. Allerdings gab es auch Zeitgenossen, die offensichtlich ihre (Macht-) Position zu recht fragwürdigem Verhalten verleitet hat.

Vielleicht „peanuts“, aber nicht vergessen werde ich den Kapitän auf der Cap San Marco (den Namen habe ich leider nicht mehr parat), der es nicht einmal für nötig hielt, seine „normalen“ Besatzungsmitglieder zu grüßen.

Und dies war offensichtlich kein Einzelfall, denn Kurt Flechsenhar schreibt ja in seinem Buch „Cap San Diego. Ein Schiff und seine Mannschaft“ im Kapitel „Kapitän“ von der Arroganz, die ganz besonders in den ersten Jahren nach Indienststellung dieser Schiffe an den Tag gelegt wurde.

Aber vielleicht hatte ja bereits seinerzeit für bestimmte Leute der Begriff „Wertschätzung“ wenig Bedeutung, obwohl sie in ihrer Vorbildfunktion das eigentlich hätten anders praktizieren sollen. Nun ja, auch in dieser Hinsicht hat sich offensichtlich nichts zum Positiven verändert, denn wenn ich mir das Verhalten vieler unserer „Volksvertreter“ anschaue ….

In diesem Sinne …, meine Anerkennung für Ihr gelungenes Buch, bleiben Sie gesund und genießen Sie den Ruhestand an Land !

Heinz-Rüdiger Schneider

  • mit Ausnahme von 8 Monaten HAPAG, ausschließlich auf verschiedenen Schiffen der Hamburg Süd, schwerpunkmäßig auf den Turbinern im Dienst USA-Ostküste – Australien / Neuseeland
Anzeigen: 5  10   20


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